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Die Mannschaft des TSV Burgebrach wird Deutscher Vizemeister

Nach dem Mannschaftstitel im Jahr 2009 bei der BLV Marathonmeisterschaft in Regensburg strebten die Läufer nach Höherem und so war schnell klar, daß ein Start bei den Deutschen Marathonmeisterschaften 2010 geplant ist. So machte sich dann Samstag nachmittag die Marathon-Mannschaft des TSV Burgebrach auf den Weg nach Mainz zu den Deutschen Marathon Meisterschaften. Im Bus wurde noch mit dem Club gezittert und schon heftig über die Bedingungen und Ziele des morgigen Laufs diskutiert. Bei besten Laufbedingungen am Samstag trafen wir dann zur Marathonmesse ein, wo wir Stefan Fuchs aus München kommend aufsammelten, und gingen zuerst zur Pastaparty, um die letzten Kohlenhydrate aufzunehmen. Die Stimmung war prächtig und es wurde noch heftig über Renntaktik und Verpflegung diskutiert. Nach einem Abschlussgetränk in der Mainzer Innenstadt, gingen alle noch immer angeregt diskutierend ins Hotel, um sich ein paar Stunden hinzulegen. Doch früh am Morgen klingelt der Wecker, um den Kreislauf in Schwung zu bringen für den Marathonstart um 9:30 Uhr. Beim Frühstück brachte der erste Blick nach draußen schon ein paar Sorgenfalten auf meine Stirn. Und tatsächlich pünktlich zum Einlaufen öffneten sich die Schleusen im Himmel und es begann heftig das Regnen an. So fand das Aufwärmen in der Tiefgarage statt, und ich konnte die Stille der Läufer immer nur mit "positiv denken" Sprüchen brechen. Dann war es endlich soweit und die Läufer wurden in die Startblöcke gebeten. Ich nahm die wärmenden Jacken entgegen und machte mich laufend gleich auf den Weg zur 3 km Marke. Mit dem ausgedruckten Streckenplan habe ich mir die Punkte rausgesucht, wo ich die Läufer moralisch unterstützen kann. So wurde alle Marathonis pünktlich auf die Strecke geschickt, und ich war am ersten Punkt sehr zufrieden, wie sich alle an die taktischen Vorgaben gehalten haben und sich möglichst in Gruppen aufhaltend das Rennen aufnahmen. Die erste Runde war noch unübersichtlich, da die Läufer des gleichzeitig gestarteten Halbmarathons sich im gesamten Feld verteilten. Die drei Trainingspartner Carsten Glaser, Markus Blenk und Ingo Bäuerlein liefen lange Zeit zusammen, während Stefan Fuchs sich in geringem Abstand dahinter aufhielt. Er war Marathondebutant und hatte im Vorfeld ständig mit muskulären Problemen zu kämpfen. Dies erklärt auch seinen Ausstieg nach 35 km. Bei km 30 Habe ich versucht ihn noch zum Beenden zu motivieren, aber die kalten und nassen Verhältnisse setzten ihm zu sehr zu, so daß er enttäuscht aber nachvollziehbar das Rennen aufgab. Sein Start hat aber Sicherheit und Motivation den anderen TSV´lern gegeben, so daß er indirekt einen Beitrag zu dem tollen Abschneiden der weiteren Läufer gebracht hat. Kurz vor der Halbmarthonmarke hat sich Markus ein wenig abfallen lassen, da ihm das Tempo zu hoch erschien. Ingo und Carsten marschierten gemeinsam mit einer Halbmarathonzeit von 1:16:05 h Richtung zweiter Runde, wo durch den Wegfall der Halbmarthonläufer das Feld übersichtlicher wurde. Hier registrierte ich erstmals einen möglichen Podestplatz mit der Mannschaft. Jetzt wollte ich schnell zu den abgesprochenen Standorten, um die nötigen Flaschen und Energeriegels zu reichen, wo ich Bekanntschaft mit einem Schiedsrichter machte, der mir das Reichen der Verpflegung an einem Erfrischungspunkt untersagte und mich zum nächsten Verpflegungspunkt schickte. In der Hoffnung, daß meine Jungs nicht zu enttäuscht sind rannte ich dann zum nächsten Verpflegungspunkt 2 km weiter und war froh, dort noch immer zügige Jungs zu sehen, die dem Mann mit dem Hammer noch nicht gesehen haben. Wenn jetzt keiner schwächelt ist eine Sensation drin! So trieb ich jeden Einzelnen vor mir her, da ab 30 km jeder für sich kämpfte. Mit der nötigen Entschlossenheit machte sich Carsten auf, die führende Frau hinter sich zu lassen, und mit einer schnelleren zweiten Hälfte die Spitzenzeit von 2:31:52 Min. als 10. Gesamt zu erreichen. Aber auch Markus machte trotz fehlender Erfahrung alles richtig und holte sich noch den ein oder anderen Läufer auf den letzten km. Er erreichte mit 2:34:22 Min. als 17. Gesamt das Ziel, was für den ersten ernsthaften Marathon sensationell war. Der dritte Burgebracher Ingo riskierte alles, musste aber auf den letzten 3 Kilometern seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen und erreichte am Ende seiner Kräfte, mit der Nase über dem Aspahlt schleifend, nach 2:36:04 als 22. Gesamt das Ziel. Trotz absoluter Bestzeit war es für Ihn eine persönliche Enttäuschung, die aber schnell in Vergessenheit geriet, als das Mannschaftsergebnis bestätigt wurde. In der Zeitaddition hatten die drei Läufer Carsten, Markus und Ingo die 126,6 km in 7:42:18 h, was sie winzige 15 Sekunden vom Drittplazierten LC Cottbus trennte. Der Rückstand zum souveränen Gesamtsieger Aachener TG betrug knapp 11 Minuten. Da war schon ein Hauch "Schalke = Meister der Herzen" auf der Rückfahrt zu spüren und der größte Erfolg der Laufabteilung des TSV wurde dann auch sichtlich genossen. Die tolle Leistung der Burgebracher rundete Konny Schmidt in 3:33:42 Std. und dem sensationellen 7. ihrer Altersklasse W40 ab. Hier tat sich Günter Schad hervor, der Konny begleitete und sie zu einer schnelleren zweiten Hälfte trieb. So unterbot Konny deutlich die angestrebten 3:35 h.